woerterbuch
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ich glaube, ich würde dich fragen, ob deine texte von anfang an diese exaktheit und scheinbare mühelosigkeit haben, oder ob du sie überarbeitest. aber ich verschieb das ja immer , dich zu treffen. weil ich mir immer einrede, du seiest ja nah dran und dann könne man ja immer noch. das ist bloß eine faule ausrede, ich weiss.

 
schreibgichtige finger

 
schwere auf den augenlidern. mit der hand durchs haar fahren als könne man den kopf damit aufrecht halten. wenn die worte nicht so zäh wären. lege mich nieder, schlafe durch, verpasse was.

was?

[edit] also wachbleiben. könnte man, dann könnte man, was aufschreiben. nur so worte, die da rauskommen. so hält man sich wach. probieren wirs? das wird ja nix. ach, doch. komm schon. mach mal. na, gut.
[edit] ja, wie denn jetzt? zuerst vielleicht zusammengewürfelt:
hosenträgerschaft
zigarettenfummel
buchrinder
diskettenstehwerk
lautsprecherfechten
zettelfasten
[edit] unheimlich. keiner da. aber da fahren autos. aber da sind schritte.
[edit] und immer dieser gedanke: man müsse gut sein.
[edit] die hände sind: kalt
[edit] 21:14h. schneller nicht.
[edit] bisschen musik. was für einen hass man da kriegt.
[edit] klogang, als würde der körper alles regeln. der körper regelt alles.
[edit] heizung: laut
[edit] 21:27 habe mich weggelesen. woanders.
[edit] es brabbelt noch nicht. wie das wohl klingen würde?
[edit] schuh lauf sarg ging mal... es fliesst nicht.
[edit] was für saudumme diskussionen. saudumm.
[edit] konzentration wäre gut.
[edit] sie werben jetzt auf dem klo. aber vielleicht tun sie das schon länger. beim kacken lesen. naja, das hat tradition.
[edit] sprachreduktionen. wie neusprech.
[edit] gelogen. zu faul fürs klo. es war nur der gedanke.
[edit] an gestern
[edit] ###****###****####****
[edit] ein bisschen wie damals vor der mandeloperation. da gab es valium. und man konnte die veränderung im schriftbild sehen. hier ist es nur müdigkeit. und man sieht nichts.
[edit] weg....

 
am morgen schlüpfte er in den wachsack und verreissverschlusste den neuen tag.

 
vom fussballspiele gucken in englischen pubs erzählst du. und ich spinne mir dabei eine geschichte. von mir und dir und wie wir da sitzen und fussballspiele gucken. in englischen pubs.

 
m. sollte nicht neben schnarchenden individuuen bzw. alkoholfahnen gelagert werden.

direkte konfrontrationen sollten nicht erfolgen. m. sollte weich und wohlig gelagert werden.

der einfluß von störfaktoren kann abhängig von der m´s empfindlichkeit, von der sensibilität der umgebung und von der ähnlichkeit der umgebungsvariablen in bezug auf m`s gummibärenvorrat sein.

 
[stromanfall]
zu langes mitschwimmen macht auch nicht glücklich.

 
und dann ist man plötzlich verheiratet. im monatsabo.

 
ich rauche jetzt noch eine und dann geh ich es an.
meinst du?

 
beschwören. manche halten einen mit dem klang ihres namens gefangen. den man dann vor sich hinmurmelt, auf treppen, bahnsteigen, küchenstühlen. so schön.

 
schreiben als bannung und oder beschwörung, hieß es.

 
sie redet ohne punkt und komma und will, dass ich ihr recht gebe, will, dass ich ihre empörung teile. ich könnte mehr liebe für sie haben, denke ich. weiss gott, wie lange ich sie noch habe. sie hat das nie gelernt, in alternativen zu denken, die möglichkeit durch zu spielen, dass das alles ganz anders sein könnte. du, ich glaube, auf meinem herd kocht was über. ja dann, bis zum nächsten mal.

 
sich an der rolltreppe mit dem ellenbogen durchkämpfen
wasn`t me
ihren körper unter den blicken durchbiegen
wasn`t me
wo er mit dem stock auf den boden stieß, jedesmal wenn er ein neues dia wollte
wasn't me
dass er das alles hinschmiss und postbote blieb
wasn`t me
ukrainisch las er fliessend
wasn`t me
dann fuhr sie nach schweden für den aitsch-entzug
wasn`t me
so mit dunkelbraunen zöpfen
wasn`t me
ein arzt in utrecht
wasn`t me
beteuerte immer, er hätte sie nicht heiraten wollen
wasn`t me
halbe stunde schlagzeug stimmen
wasn`t me
hektik schon an der schrift zu sehen
wasn`t me

 
aschenbecher. wenn das beim rauchen gedachte sich in den zigarettenstummeln verewigen würde, was für ein wunderbares archiv wäre das?

 
ob er legastheniker war oder nicht, hatte keiner genau feststellen können., jedenfalls wurden ihm die üblichen rechtschreibkurse verweigert. die langen wörter schrieb er immer einwandfrei, nur anderre, giebt gelang ihm nicht und ähnliches konnte er nicht wunschgemäß wiedergeben, obwohl er ein eifriger leser war. er kam durchs abitur, zum studium auch und ich weiss nicht, ob er sich strategien zulegte. die schwäche zu vertuschen.

 
schreiendes glück. da schrie die verkäuferin dem kunden ins gesicht, ob er nicht noch dies wolle und das wolle und das sie ihn schon kennen würde, wo er doch immer jenes wolle. und dass das ja gar kein problem für sie sei mit diesem job und dass sie tatsächlich noch soviel energie habe dabei, um so zu schreien.

 
das ist das wen-würde-ich-gerne-kennen-spiel, das man hinter cafefensterscheiben spielt, wenn man die hände jehreszeitgemäß um den kaffeebecher schmiegt legt und leute an sich vorbeiziehen läßt. so wenige sind es. erschreckend.
[edit]
schreiendes glück dann dabei. da schrie die verkäuferin dem kunden ins gesicht, ob er nicht noch dies wolle und das wolle und das sie ihn schon kennen würde, wo er doch immer jenes wolle. und dass das ja gar kein problem für sie sei mit diesem job und dass sie tatsächlich noch soviel energie habe dabei, um so zu schreien.

 
und dann noch die hausarbeit in die dunkelheit verlegt. summ summ, radio, summ. mit dem schwamm die pfanne geschrubbt. soviel energie, die sich am tag nicht verbraucht hat. endlich etwas, dem man gewalt antun kann.

 
why those people exist?

 
bei dem blick auf die szenerie hatte ich einen wunsch. sie saßen in grüppchen und jede lenkte die aufmerksamkeit nur auf sich. in einen sack wollte ich sie tun und alle einmal durchschütteln. und beim auskippen wollte ich die erstaunten gesichter sehen, das freudige erkennen, das verwunderte staunen, das ärgerliche umsichschlagen.

 
dear mr.,

ich habe sie gesehen, wie sie da auf der bühne standen, so standen. es war nur fernsehen, nur fernsehen. wieviel leben sie in sich hatten. leben, das aus ihnen kam, das sich mit ihnen drehte, so drehte. jetzt klebe ich ihr bild hier an die wand, meine wand. bin mir nicht zu schade, mir ist nichts zu blöd, nö blöd. vielleicht strahlt das leben dann hinab, hinab, hinab.

 
in diese nacht hinein, in dieses schwarz, könnte ich die einsamkeit spucken. meine begleiter, meine vertrauten gesellen sich, geben tröpchenweise ihre zärtlichkeiten ab. der rechner summt, drum ist es nicht ganz still. im fernsehen lächelt ein gesicht für mich. eine junge frau lässt sich coachen, bekommt make up und konversationstraining. da wird ihr gesagt, wie sie sein muss. da werden rezepte verteilt, wie man gefällig sein kann.

 
schreibt sie das also in den betreff. mit drei ausrufezeichen, die kuh. mozilla thinks this massage is junk mail. immerhin ist sie beim rechenzentrum beschäftigt, nicht ich. diese höchstwichtigste mitteilung: Leider ist mir in meiner Ankündigung für das Universitätskonzert im Wintersemester 2003/2004 ein gravierender Fehler passiert. Ich habe Ihnen ein falsches Aufführungsdatum genannt.

 
früher, sagt er, hast du immer auf die fresse bekommen. und wenn du gelacht hast, dann hast du eben nicht auf die fresse bekommen. und so erklärt er sich sein verrücktes lachen, das ständig aus ihm herausbricht, bei dem er den kopf in den nacken wirft. ich weiss, dass das nicht wahr ist. und das ich weiss, dass es erst kam, als der vater seinen vier-stunden-rhytmus hatte. vier stunden schlafen, aufstehen, eine flasche korn trinken, vier stunden schlafen usw.

 
sie hat so eine vergeistigte erotik, hatte mal jemand gesagt. und das ist wahr. und deshalb will die kulisse so gar nicht passen. ich lenke meinen blick auf ihre haare, ihren mund, weg von dem plastiktablett, dem geschirrrücken und stimmenmurmeln. wir kämpfen beide gegen die müdigkeit. wir kämpfen beide gegen die gedanken, die die lohnarbeit in unsere freien minuten hineinträgt, diese paar minuten, die uns mittags bleiben, um unsere arbeitsfähigkeit wieder herzustellen. sie erzählt von sylvester und die kulisse ist besser. der alkohol, die freunde und der abgewehrte engtanz. ich muss nicht ganz da gewesen sein, als ich das sagte, sagt sie. auch jetzt ist sie nicht ganz da und ich auch nicht. aber es gibt hoffnung und mit der zeit sind die erwartungen gesunken, hat die anforderung sich verabschiedet, immer hundertprozent zu sein sein zu müssen, diese besserschönerschneller mentalität. man ist sich ja kein produkt. schön, das. zum glück.